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Green Claims Newsletter

Green Claims Newsletter #6: Nachhaltigkeit im Portemonnaie: Sind Bankkarten aus Holz die bessere Alternative?

In dieser Ausgabe finden Sie News von McDonald's falschen Öko-Behauptungen bis hin zu Versäumnissen beim Pariser Abkommen. Wählen Sie den skandalösesten Kandidaten für den "Goldenen Geier" des Jahres 2023 und finden Sie heraus, ob Bankkarten aus Holz ein Schritt in Richtung einer grünen Transformation des Bankensektors sind.


📰 Alles Neue über "Green Claims"

  • 15 August: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) beschuldigt McDonald's eine irreführende Greenwashing-Kampagne durchzuführen, die Einwegverpackungen als umweltfreundlich bewirbt, obwohl die Produkte nur einen geringen Anteil an recyceltem Material aus Einwegbechern enthalten und der Rest Neumaterial ist. Dies geschieht zudem auf Kosten der staatlichen Bemühungen, den Übergang zu Mehrwegverpackungen zu fördern.
    • Was das bedeutet: Der Fall McDonald's zeigt, wie Greenwashing der Unternehmen nicht nur Verbraucher täuschen, sondern auch aktiv die regulatorischen Bemühungen zur Förderung nachhaltigerer Praktiken untergraben kann. Für einen Deep Dive in diesen Fall, sehen Sie sich unseren Green Claims Newsletter #2: Green Claims vs Single-Use Plastic an.
  • 16 August: Die UK Vaping Industry Association (UKVIA) verteidigt die Recyclingfähigkeit von Einweg-Vapes angesichts von Beschwerden bei der Advertising Standards Authority (ASA) über irreführende 'Umweltaussagen', da neue Forschungen zeigen, dass fast zwei Millionen Einweg-Vapes wöchentlich in Großbritannien unsachgemäß entsorgt werden und in den letzten zwei Jahren zu einem Anstieg von Müllwagenbränden um 62% beigetragen haben.
    • Was das bedeutet: Die Lücke zwischen Unternehmens-Umweltaussagen und tatsächlichen Umweltauswirkungen birgt, wenn unsachgemäße Entsorgung ins Spiel kommt, sowohl Umwelt- als auch Sicherheitsrisiken.
  • 18 August: Mehrere FMCG-Giganten werden des Greenwashing beschuldigt und aufgefordert, ihre Klimastrategien zu verbessern, da sie nicht mit dem Pariser Abkommen konform gehen würden. Planet Tracker's Analyse hat festgestellt, dass 51% des Betriebseinkommens von P&G und 30% des Betriebseinkommens von Colgate-Palmolive aufgrund langsamer Dekarbonisierung und unzureichender Vorbereitung auf potenzielle CO2-Preismechanismen gefährdet sei.
    • Was das bedeutet: Auffällig ist, dass die derzeitigen Emissionspfade beider Unternehmen die Grenzen des Pariser Abkommens bei weitem überschreiten, insbesondere im Bereich der Scope 3 (indirekten) Emissionen aus der Upstream-Lieferkette.
  • 21 August: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eröffnet die diesjährige öffentliche Abstimmung für den "Goldenen Geier 2023", einen Preis für die dreisteste Umweltaussage des Jahres, die sich als Umweltlüge herausgestellt hat. Fünf Unternehmen und Produkte wurden aus mehreren hundert Einreichungen nominiert: McDonald's, Lidl, Vattenfall, Costa Cruises und Climate Fuels.
    • Was das bedeutet: Die Auszeichnung lenkt das Scheinwerferlicht auf unternehmerisches Greenwashing und zielt darauf ab, Unternehmen für irreführende Umweltaussagen zur Rechenschaft zu ziehen und das Bewusstsein der Verbraucher zu fördern.
  • 22 August: Greenpeace kritisiert die Formel 1 wegen Greenwashing und behauptet, dass ihre Nachhaltigkeitsprojekte oberflächlich sind und ihre Pläne für Klimaneutralität bis 2030 irreführend. Besonders hervorgehoben wird, dass der Rennkalender weiter expandiert und stark auf Logistik und Reisen angewiesen ist, die zu 73% des CO2-Fußabdrucks der Formel 1 von 256.000 Tonnen beitragen.
    • Was das bedeutet: Dieser Fall hebt ein prominentes Beispiel für mögliches Greenwashing hervor und stellt die Glaubwürdigkeit der unternehmerischen Nachhaltigkeitsbemühungen in großen globalen Sportorganisationen wie der Formel 1 in Frage.
  • 01 September: Die Initiative Together For Carbon Labelling (TCL), die von sieben Unternehmen einschließlich Nestlé und Oatly unterstützt wird, schlägt ein gesetzlich vorgeschriebenes Klimaetikett auf Lebensmitteln vor, um die Menge der während der Produktion freigesetzten Treibhausgase anzuzeigen.
    • Was das bedeutet: Der Vorschlag für ein standardisiertes Klimaetikett auf Lebensmitteln bietet eine potenzielle Lösung für das Problem nicht vergleichbarer Klimaaussagen, die derzeit auf Lebensmittelverpackungen zu finden sind. 

🔍 Deep dive

'Geld wächst also wirklich auf Bäumen': Sind Bankkarten aus Holz die nachhaltigere Alternative zu unseren Plastikkarten?

holzkarte-volksbank-haselnne-vollholz-kundenkarte-kontokarte-girokarte-holzImage courtesy of Daniel Gonzalez-Tepper

Worum es geht:

  • Im Bestreben, ihren ökologischen Fußabdruck zu verbessern, haben verschiedene Volks- und Raiffeisenbanken die Initiative ergriffen, hölzerne Girocards auszugeben. Die drängende Frage bleibt: Ist dies ein authentischer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit oder handelt es sich lediglich um Greenwashing?

Die Details:

  • Deutsche Bank hat bereits recycelten Kunststoff als Material für ihre Karten übernommen. Einige Banken und Fintechs, wie Tomorrow, gehen jedoch einen Schritt weiter und verwenden nachhaltig bezogenes Kirschholzfurnier.
  • GLS-Bank, ebenfalls Teil des Genossenschaftsbankensektors, gehörte zu den Pionieren, die im letzten Herbst Karten aus Holzfurnier ausstellten. Es wird gesagt, dass diese Karten keinen Kunststoffkern haben.
  • DG Nexolution stellt die neuen nachhaltigen Karten aus 90% Holz (FSC-zertifiziertes Ahornholz aus der Schweiz und Deutschland) und 10% Papier sowie biologisch abbaubarem Klebstoff her.
  • Die anfänglichen Zahlen sind bescheiden, mit etwa 50.000 geplanten hölzernen Karten für dieses Jahr. Es gibt jedoch ehrgeizige Pläne, im kommenden Jahr "mehrere Millionen" auszustellen.
Was das bedeutet:

  • Obwohl diese hölzernen Karten sicherlich eine Innovation darstellen, erfordern sie immer noch die Standardkomponenten wie einen Chip, eine Antenne und einen Magnetstreifen – die alle ihre eigenen Umweltaussagen haben. Es bleibt also eine offene Aufgabe, diese Komponenten mit hohem Einfluss vollständig zu eliminieren, vielleicht zugunsten vollständig digitaler Lösungen.

Die Soundbites:

  • "Wir als GLS Bank stehen mit unseren Kunden für nachhaltiges Wirtschaften. Sie können dies nun mit jeder Zahlungstransaktion mit der hölzernen Bankkarte zeigen. Auf diese Weise können auch ökologische Produkte ökologisch bezahlt werden." - Thomas Jormann, Sprecher des Vorstands der GLS, über die GLS-Karte ohne Kunststoff.

  • Eine nachhaltige Transformation kann nicht allein mit 'fancy Features' wie einer hölzernen Bankkarte erreicht werden." - Laura Wirtz, Head of Daily Banking & Payments der ING Deutschland, bleibt skeptisch und weist zurück, dass es bei der ING eine hölzerne Karte geben wird.

Als Fazit:

  • Holzkarten sind zwar keine Wundermittel, stellen jedoch eine Übergangstechnologie dar, die ihre Verdienste hat, während die Branche an umfassenderen digitalen Lösungen arbeitet. Es ist eine wertvolle Lektion darüber, dass Nachhaltigkeit keine Einheitsgröße ist, sondern schrittweise Veränderungen mit einem Endziel im Auge erfordert.

Das war's für den Augenblick. Danke für's Lesen 🙌 Teilen Sie diese Ausgabe gerne mit anderen und abonnieren Sie für mehr Einblicke in Produktkonformität und Nachhaltigkeit.

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