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📰 Recent green news

  • 21 Juli: Polymilchsäure, ein beliebter Biokunststoff, baut sich im Meer nicht ab.
    • Was das bedeutet: Diese Erkenntnis zeigt, dass der Begriff „biologisch abbaubares Plastik“ irreführend ist, da er den Eindruck eines Materials erweckt, das sich in der Umwelt zersetzt.
  • 26 Juli: Das Landgericht Karlsruhe hat im Fall der Deutschen Umwelthilfe gegen dm-drogerie markt entschieden und dem Unternehmen untersagt, Begriffe wie "klimaneutral" und "umweltneutral" auf einer Vielzahl von Produkten zu verwenden.
    • Was das bedeutet: Dieses Urteil könnte den Weg für strengere Vorschriften für Umweltaussagen in der Werbung ebnen und könnte zu weiteren gerichtlichen Erfolgen gegen Unternehmen führen, die sich des Greenwashings schuldig machen.
  • 27 Juli: Nur 39 von 122 Umweltaussagen werden durch Beweise oder Überprüfungen gestützt, so eine Untersuchung des Consumer Policy Research Centre.
    • Was das bedeutet: Die besorgniserregend niedrige Zahl von 32 % unterstreicht die Dringlichkeit einer strengeren Überwachung und Regulierung von Umweltaussagen.
  • 28 Juli: Better Cotton fordert klarere Standards und Richtlinien für Umweltaussagen.
    • Was das bedeutet: Better Cottons Einsatz für klarere Standards und Richtlinien für Umweltaussagen ist ein entscheidender Schritt zur Förderung ehrlicher umweltbezogener Marketingpraktiken.

🔍 Deep dive

PENNYs "True Cost" Kampagne: Ein mutiger Schritt, der die Einzelhandelspreise durcheinanderbringt und eine nationale Debatte entfacht

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Image courtesy of heise online

PENNY International (REWE Group) zeigt die Preiserhöhung vom Standardpreis (schwarz) zum wahren Kostenpreis (rot).

Worum es geht:

Die Details:

  • Die Preiserhöhungen beinhalten, dass Wiener Würstchen von €3,19 auf €6,01 steigen, Mozzarella um 74% auf €1,55 ansteigt und Fruchtjoghurt um 31% von €1,19 auf €1,56 erhöht wird.
  • Die Aufklärungswoche fällt mit der Teilnahme von Wissenschaftlern sowohl des Nürnberger Instituts für Technologie als auch der Universität Greifswald zusammen.
  • PENNY hat angekündigt, die zusätzlichen Einnahmen (ohne Angabe, ob das Unternehmen bereit ist, Verluste hinzunehmen) an die Wohltätigkeitsorganisation Zukunftsbauer oder Future Farmer zu spenden, die familiengeführte Höfe in den Alpenregionen unterstützt.

Was das bedeutet:

  • Diese Kampagne ist ein bahnbrechender, aber umstrittener Versuch, auf die versteckten Kosten von tierischen Produkten aufmerksam zu machen.

Kritische Reflektion:

  • Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV):
    • Pennys "True Cost"-Kampagne ist irreführend, da sie die tatsächlichen Kosten und Anstrengungen der Bauern für nachhaltige Praktiken nicht ausreichend widerspiegelt.
    • Die "True Cost"-Kampagne behauptet, Umwelt- und Sozialkosten einzubeziehen, stellt jedoch nicht die tatsächlichen Anstrengungen und Ausgaben der Bauern für nachhaltige Praktiken dar.

Die Soundbites:

  • "Wir möchten ein Bewusstsein für die versteckten Umweltkosten von Lebensmitteln schaffen… Wir müssen die unangenehme Botschaft verbreiten, dass die Preise unserer Lebensmittel, die entlang der Lieferkette anfallen, in keiner Weise die Umweltkosten widerspiegeln." - Dr. Stefan Görgens, Pennys Geschäftsführer
  • "Positive Effekte der landwirtschaftlichen Produktion werden einfach nicht berücksichtigt... Es ist mehr als zweifelhaft, ob solche Methoden auch dazu beitragen, die Margen im Handel zu erhöhen." - Bernhard Krüsken, Generalsekretär des DBV

⚖️ Regulatorisches Highlight

Italiens verpflichtende Kennzeichnungsvorschriften für Verpackungen

Ab dem 1. Januar 2023 wird in Italien eine Verordnung (Dekret Nr. 116) umgesetzt, die eine umfassende Kennzeichnung von Verpackungsmaterialien entlang der Lieferkette verlangt. Diese Initiative zielt darauf ab, Transparenz zu fördern, umweltbewusste Praktiken zu unterstützen und die Einhaltung standardisierter Verpackungskennzeichnungsprotokolle sicherzustellen.

Um das weiter zu veranschaulichen, stellen Sie sich vor, Sie sind ein Hersteller, Distributor oder Einzelhändler in der Verpackungsindustrie in Italien. Lassen Sie uns eintauchen, wie die Schlüsselkomponenten der Verordnung Ihre Rollen und Verantwortlichkeiten innerhalb der Lieferkette beeinflussen würden:

  1. Spezifische Kennzeichnungsinformationen erforderlich: Alle Ihre in Italien verwendeten Verpackungsmaterialien, einschließlich derjenigen für den Export und Import, müssen einen Identifikationscode des Verpackungsmaterials sowie Anweisungen zur Abfalltrennung und korrekten Entsorgungsverfahren enthalten. Diese Anforderung gilt für die gesamte Lieferkette, von Verpackungsherstellern bis zu Einzelhändlern.

  2. Kennzeichnungsvariation für Haushalts- und Gewerbeprodukte: Bei Verpackungen variiert die Struktur der Kennzeichnung zwischen B2C (Haushalt) und B2B (Gewerbe). B2C-Verpackungen müssen Verbraucheranweisungen für die ordnungsgemäße Entsorgung enthalten, während B2B-Verpackungen Materialcodes für trennbare Teile haben können und möglicherweise zusätzliche freiwillige Informationen enthalten.

  3. Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden: Die Verordnung erfordert Ihre Zusammenarbeit mit den Regulierungsbehörden, die für die Überwachung der Einhaltung verantwortlich sind. Dazu gehört die Beantwortung von Anfragen oder Bedenken im Zusammenhang mit den Kennzeichnungsrichtlinien und die Sicherstellung einer offenen Kommunikation mit den Behörden.

  4. Strafen für Nichteinhaltung: Wenn die auf dem italienischen Binnenmarkt platzierte Verpackung nicht den Anforderungen entspricht, können Verwaltungsstrafen verhängt werden. Bei fehlender oder fehlerhafter Umweltkennzeichnung für Italien können Bußgelder von 5.200 bis 40.000 Euro verhängt werden.

Die neue Verordnung ist ein Weg in Richtung transparenter Verpackungs- und Kennzeichnungspraktiken in Italien und fördert nachhaltige Entscheidungen entlang der Lieferkette.

Das war's für den Augenblick. Danke für's Lesen 🙌 Teilen Sie diese Ausgabe gerne mit anderen und abonnieren Sie für mehr Einblicke in Produktkonformität und Nachhaltigkeit.