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📰 Alles Neue über "Green Claims"

🔍 Deep dive

Aldis Umweltaussagen sind jetzt zahlenbasiert

Aldi

Bild: Aldi

Worum es geht: Aldi Nord und Aldi Süd haben Produktverpackungen aus Recyclingmaterialien (PCR) eingeführt, um ein höheres Augenmerk auf Nachhaltigkeit zu legen. Statt jedoch die für Umweltaussagen typische vage Sprache zu verwenden, hat sich Aldi für numerische Details als Beleg ihrer Bemühungen um Nachhaltigkeit entschieden.

Die Details:

  • Aldi verwendet nun recycelten Kunststoff für die Verpackung des Tandil 3-in-1 Active Caps und Color Caps Waschmittels.
  • Die neue Verpackung besteht zu 92 Prozent aus recyceltem Polypropylen. Der Rest besteht aus Füllstoffen und Zusatzstoffen, die notwendig sind, um das Material zu stabilisieren und zu verarbeiten.
  • Basierend auf dem Verkaufsvolumen von Aldi Nord und Süd im Jahr 2022 wird die neue Verpackung zu einer jährlichen Einsparung von rund 60 Tonnen neuem Kunststoff führen.

Die Relevanz dahinter: Aldis Ansatz setzt einen neuen Standard für Transparenz und Glaubwürdigkeit in nachhaltigen Verpackungen. Durch die Angabe tatsächlicher Prozentsätze des PCR-Gehalts vermeidet Aldi die übliche Praxis, vage und unrealistische Angaben zu 100% Recyclingmaterial zu machen, und schafft stattdessen eine genauere und vertrauenswürdigere Darstellung ihrer Umweltbemühungen.

Die Soundbites:

  • „Unser Ziel war eine Verpackung, die Kunststoffe aus der gelben Tüte oder Tonne direkt wiederverwendet und damit den Materialkreislauf schließt. Damit gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um die Verpackungen der ALDI-Eigenmarken umweltfreundlicher zu gestalten.“ Alexander Markov, Managing Director Logistics & Services bei ALDI SÜD
  • „… Wer sich darauf stolz macht, seine Verpackungen aus PP oder HDPE oder LDPE herzustellen und dabei absolut keine Zusatzstoffe zur Verarbeitung zu verwenden, verliert nicht nur an Glaubwürdigkeit, sondern sorgt auch für den vorzeitigen Zerfall der wertvollen Rohstoffe. Vielleicht ist diese Pressemitteilung der Beginn einer neuen Ära …“  Carolina E. Schweig, Nachhaltigkeit- und Verpackungsexperte bei Stiftung Warentest

Als Fazit: Qualitätsmanager, Verpackungs- und Marketingexpert:innen sollten Aldis neue Verpackung als Beispiel für Transparenz und genaue Darstellung in nachhaltigen Verpackungsangaben zur Inspiration nehmen. Der Ansatz, spezifische Prozentsätze des PCR-Gehalts anzugeben, können als Best-Practice angesehen werden.

⚖️ Regulatorisches Highlight

EU Green Claims Directive

Am 22. März 2023 verabschiedete die Europäische Kommission einen Vorschlag zur Begründung und Kommunikation von Umweltaussagen, die sogenannte Green-Claims-Richtlinie.

Nachfolgend werden wir einige der wichtigsten Punkte aufgreifen. Eine ausführlichere Analyse der Richtlinie, einschließlich rollenspezifischer Einblicke und Antworten auf 25 der am häufigsten gestellten Fragen, können in unserem 
Green Claims FAQ nachgelesen werden.

Die neue EU-Richtlinie über umweltbezogene Angaben, vereinfacht:

  • Strengere Kriterien für den Nachweis von Umweltaussagen, die Genauigkeit und Glaubwürdigkeit gewährleisten.
  • Schwächung von vagen Begriffen wie "umweltfreundlich", Förderung von Klarheit und spezifischen Definitionen.
  • Erfordernis der Offenlegung potenzieller negativer Auswirkungen neben positiven Behauptungen, um die Transparenz zu fördern.
  • Anwendbar auf verschiedene Sektoren und Marketingkanäle, um EU-weit einheitliche Richtlinien zu gewährleisten.
  • Bei Nichteinhaltung können Strafen, Bußgelder oder Durchsetzungsmaßnahmen verhängt werden, um das Vertrauen der Verbraucher:innen zu schützen.

Das war's für den Augenblick. Danke für's Lesen 🙌 Teile diese Ausgabe gerne mit anderen und abonniere diesen Newsletter, um immer alles Neuste über Produktkonformität, Nachhaltigkeit und Umweltaussagen zu erfahren.